Elevation682 m
Speed27 km/h
Distance22 km

Westdeutschland lag vorderseitig eines Tiefdruckkomplexes bei den Britischen Inseln unter Zustrom feuchtlabiler Subtropikluft aus Südwesten. Unser Vorhersagebereich war von der Kaltfront des Tiefs noch wenig beeinflusst und der einzige innerhalb Deutschlands in welchem die CAVOK-Wetterbeschreibung (“Ceilling And Visibility OK”) zutraf. Am Boden sollten ruhige Bedingungen vorherrschen und mit der Höhe würde die Geschwindigkeit moderat zunehmen. Ideal!

Im warmen Abendlicht erhob sich unser Ballon also langsam über Rorup und eine außergewöhnlich weite Reise durch den Himmel begann. Die Abendstunden tauchten die Szenerie in sanftes Gold und Orange, während sich die Landschaft bei Gerleve unter uns ausbreitete. Die Strahlen des bevorstehenden Sonnenuntergangs umhüllten die Landschaft mit einem zauberhaften Glanz.

Wir schwebten über Osthellen hinweg, während sich die Berkelauen unter uns erstreckten. Die malerische Pracht der Natur enthüllte sich während wir sanft dahinglitten. Der Wind trug uns weiter, und wir erreichten Darfeld und Tinge, wo wir den Blick auf die Umgebung in vollen Zügen genossen.

Bemerkenswert viele Wahrzeichen wie die Benediktinerabtei Gerleve, ein historisches Juwel, ragten stolz aus der Landschaft hervor. Die Kolvenburg, das eindrucksvolle Wasserschloss Darfeld sowie Haus Burlo versetzte unsere Blicke in eine Welt vergangener Eleganz.

Die relativ windigen Bedingungen hatten unsere Fahrt belebt und uns ein unvergessliches Erlebnis beschert. Die Reise näherte sich nach weiter Strecke ihrem Ende und führte uns in die Nähe des Aussichtsturmes Schöppinger Berg. Auf unserem Weg dorthin ergab sich immer wieder eine atemberaubende Panoramaaussicht auf die umliegenden Städte und Dörfer. Nottuln, Coesfeld, Billerbeck, Rosendahl, Eggerode und Horstmar lagen mittlerweile hinter uns, sodass wir voller Eindrücke in der Nähe des Windparks am Schöppinger Berg zur Landung absteigen konnten.

Der gesamte Ablauf der Ballonfahrt, vom unkomplizierten Start bis zur sicheren Landung, war von einer faszinierenden Mischung aus Aufregung und Ruhe geprägt. Besonders beeindruckend war das Schauspiel der Wolken, die von der tiefstehenden Sonne angestrahlt wurden. Die leuchtenden Farben des Himmels schufen ein zauberhaftes Bild.

Vielen, vielen Dank an unsere Rückholerin Ulla, ohne Dich wäre die Fahrt nicht möglich gewesen. Danke auch an Antonia und Hermann, welche spontan noch zum Startplatz gekommen sind um beim Aufrüsten zu helfen. Eure Unterstützung machte den Aufstieg viel unkomplizierter.




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