Elevation774 m
Speed29 km/h
Distance27 km

Diese Ballonfahrt, sie ist bereits eine Weile her, war anders als jede Andere jemals zuvor. Einen Fahrtbericht für dieses persönlich bedeutsame Erlebnis zu beschreiben war wirklich eine kleine Herrausforderung.

An einem Samstagmorgen bestimmte ein Hochdruckeinfluss in Verbindung mit einer warmen und recht trockenen Luftmasse das Wettergeschehen im Münsterland. In den frühen Morgenstunden trafen wir uns mit 6 Personen am Verkehrslandeplatz Borkenberge. Helena hatte die Ballonfahrt zur Firmung geschenkt bekommen und sich bereits etwas länger gedulden müssen. Heike hatte ich vor 20 Jahren das letzte Mal gesehen. Für diese Ballonfahrt reiste sie aus Cuxhaven an.

Rene und Ulla waren als Bodencrew mit dabei und Tobias, mit welchem ich exakt vor 10 Jahren während meinem letzten Großfeuerwerk zusammenarbeitete, erprobte während dem Aufrüsten seine neue Kameradrohne. Er sorgte für wahnsinnig tolle Aufnahmen von dem Ballonstart. Als wäre die gemeinsame Geschichte aller Persönlichkeiten sowie ein Zusammentreffen nicht ungewöhnlich genug und in der Vergangenheit vielleicht sogar manchmal auch undenkbar gewesen, belohnte uns die Neugier aufeinander gemeinsam mit traumhaften Eindrücken.

Nach dem entspannten Start fanden wir schnell in die gewünschte Luftströmung. Der Wind trieb nicht nur uns, sondern auch die großflächigen Nebelschwaden über die Landschaft. Eindrucksvoll wurde dadurch ein Fließen der Luftmasse sichtbar und die Hügel wirkten wie Steine in einem trüben Gewässer.

Bei der aufgehenden Sonne entwickelte sich die triste Ansicht auf den Erdboden zu einem farbenfrohen Spiel aus Licht und Schatten. Über Dülmen erreichten uns im Korb zwei Fotos von Freunden. Der haltener Stausee, die Silberseen und der Dülmener See lenkten die Blicke dann immer wieder auf sich. Die Luftschichten grenzten sich mittlerweile schärfer ab und wir wehten flott an Rorup vorbei in die Richtung des staatlich anerkannten Erholungsortes Billerbeck. Über dem Sportpark begrüßten uns zahlreiche Jugendliche bei der Überfahrt.

Es wurde mittlerweile Zeit für die Endlandung. Knapp über dem St. Ludgerus Dom schweben zu können erzeugte dann das für diesen Tag letzte atemberaubende Bild aus der Vogelperspektive. Wir wehten nur eine Armlänge entfernt über den Bäumen auf eine geeignete Landefläche vor Darup zu. Am Boden verfolgten uns Väter mit Ihren Söhnen und auch unsere Rückholerin Ulla war bereits dicht unter uns. Die Landung war zügig, in einem flachen Winkel, gelang aber dennoch stehend.

Vielen, vielen Dank an den Verkehrslandeplatz Borkenberge sowie Ulla und Rene für die Unterstützung am Boden. Ein großes Dankeschön ist auch Tobias gewidmet. Seine Aufnahmen während dem Start lassen die außergewöhnliche Stimmung erahnen.